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Geschichte

Die Geschichte von Ergoldsbach

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 822. Ergoldsbach war ursprünglich Hofmark des Hochstifts Regensburg. Durch die günstige Lage an der Straße Landshut – Regensburg entwickelte sich neben der bäuerlichen Bevölkerung der Handel und das Gewerbe. Im Jahre 1403 gewährte Herzog Heinrich der Reiche Ergoldsbach die Marktrechte. Durch Brände, die 1606 und 1726 den Ort teilweise in Asche legten und durch die baulichen Veränderungen des letzten Jahrhunderts, hat der Markt sein altes Gesicht völlig verändert.

Durch das ehemalige Dachziegelwerk, das 1842 gegründet wurde, und den Bau der damaligen Ostbahn (Eisenbahn) von Landshut nach Geiselhöring widerfuhr dem Markt Ergoldsbach ein wirtschaftlicher Aufschwung. Auch in kirchlichen Urkunden wurde Ergoldsbach schon im 9. Jh. erwähnt. Die alte Pfarrkirche St. Peter und Paul fiel 1726 einem Brand zum Opfer und wurde wieder erbaut. Daneben gehören der Pfarrei Ergoldsbach noch die Kirchen St. Agatha mit romanischen Ursprung, die Lourdes-Kapelle und die Filialkirchen St. Stephan Iffelkofen, St. Peter Langenhettenbach, St. Martin in Martinshaun, Wallfahrtskirche St. Leonhardshaun, St. Michaeli-Kapelle in Unterdörnbach und Maria-Heimsuchung Kläham an. Weitere Kirchen in der Marktgemeinde Ergoldsbach sind St. Quirin Dürrenhettenbach (Pfarrei Bayerbach b. Ergoldsbach) sowie St. Stefan Paindlkofen (Pfarrei Moosthann). 

 

Die evangelische Kirchengemeinde erbaute sich in Ergoldsbach 1970 eine Kirche. Ergoldsbach besaß bis zur Erstellung der Grund- und Hauptschule im Jahre 1969/70 eine Mädchen- und Knabenschule. In der Mädchenschule wurde von Schwestern des Ordens der Armen Schulschwestern unterrichtet. Bereits im Jahre 1866 wurde in Ergoldsbach ein Krankenhaus erbaut. 1913 errichtete man ein neues Krankenhaus, das 1977 dem Bayer. Roten Kreuz zum Umbau in ein Alten- und Pflegeheim übergeben wurde.

788Langenhettenbach findet unter der Bezeichnung „Hedinpach“ seine erste urkundliche Nennung. Funde bezeugen eine Besiedlung des Ortsbereiches schon zur Jungsteinzeit. Auch ein bajuranischer Reihengräberfriedhof (1972 entdeckt) befindet sich auf dem Gebiet Langenhettenbachs, das bis 1848 als Hofmark geführt wird.
822Erste urkundliche Erwähnung Ergoldsbachs.
10.Jh.Die Hofmark Martinshaun wird erstmals erwähnt.
11.Jh.Erste urkundliche Nennung der Hofmarken Kläham (Cliheim) und Prinkofen.
1160treten erstmals die Edlen von Ergoldsbach als Vermittler, Richter und Zeugen auf.
1267Ergoldsbach ist hochstiftliche Hofmark.
1296Die Hofmark Paindlkofen wird zum ersten mal in einer Urkunde genannt.
1403Herzog Heinrich der Reiche verleiht Ergoldsbach Marktrechte.
1606Großer Marktbrand.
1708Michael Wenig zeichnet erstmals Ergoldsbach.
172638 Häuser und die alte Pfarrkirche fallen einem Brand zum Opfer.
1729Die Pfarrkirche wird neu erbaut.
1836Rathaus auf dem ehemaligen Ammerhof.
1842durch das Dachziegelwerk und den späteren Bau der Ostbahn von Landshut nach Geiselhöring erfährt der Markt Ergoldsbach einen wirtschaftlichen Aufschwung.
1866Armenhaus wird Krankenhaus.
1895Bau der Lourdes-Kapelle auf dem Berg.
1913Eröffnung des neuen Krankenhauses.
1954Rathausneubau
1958In der Kastl-Kiesgrube wird ein Mastodonstoßzahn gefunden.
1969/70Anstelle der Bestehenden Mädchen- und Knabenschule entsteht eine Grund und Hauptschule.
1972-78Gebietsreform: Der Markt Ergoldsbach bisher eine Fläche von 8 qkm umfassend und 3,549 Einwohner zählend, vergrößert sich mit der Eingliederung der ehemaligen Gemeinden Prinkofen(1.1.1972),Langenhettenbach(1.1.1972), Paindlkofen(1.1.1977), Kläham(1.1.1978) und Martinshaun(1.1.1978) auf 57,06 qkm und 5.900 Einwohnern.
1976Am 17. Juli – Patenschaft mit Ergolding, anlässlich der Markterhebung Ergolding.
1979Aus dem Markt Ergoldsbach und der Gemeinde Bayerbach bei Ergoldsbach wird die Verwaltungsgemeischaft Ergoldsbach gebildet.
1984Entdeckung einer Jungsteinzeitsiedlung im Ortsteil Jellenkofen
1987/88Neubau der Goldbachhalle (Sport- und Mehrzweckhalle)
2000Einweihung des Faschingsjahrmarktbrunnens vor dem Rathaus.
2003Der Markt Ergoldsbach feiert seine 600-jährige Ernennung zum Markt.
2004Neubau des BRK-Seniorenheimes Ergoldsbach
2006Städtepartnerschaft zwischen Montefiascone und dem Markt Ergoldsbach
2008Neubau Dominik-Brunner-Haus mit Hort und Kinderkrippe
2008Neubau Feuerwehr-Gerätehaus
2013Eröffnung B15 neu bis Kläham
2014Neubau Kindergarten Jellenkofen und VHS
2017Neubau Gebäude Bauhof
2017Neubau Eisenbahnbrücke Rottenburger Straße
2017Entdeckung Jungsteinzeitsiedlung und Gräberfeld aus dem Mittelalter

Wappengeschichte

Unter Schildhaupt mit den bayerischen Rauten in Rot ein silberner Schrägbach.

Das in einem aus der Zeit um 1520 stammenden, in Abdrucken seit 1526 bekannten Siegel erscheinende Wappen ist bis heute gleich geblieben. Die Rauten deuten auf eine nicht mehr feststellbare herzogliche Verleihung hin; der Schrägbach steht redend für den Ortsnamen. Die Farbe dieser Figur wurde im älteren Schrifttum manchmal unrichtig angegeben. Der sonst zuverlässige Wening machte aus dem Bach ein unverständliches Bild. Die Umschrift des ältesten Siegels lautet SIGILLVM.SVRI.ERBELSPACII.

Wie schon Hupp vermutete, hat der sonst tüchtige Stempelschneider das sinnlose Wort »SVRI« statt des richtigen »FORI«(d. h. Markt) eingesetzt. Dieser Fehler und die stilistische Verwandtschaft mit dem Siegel von Frontenhausen lassen den gleichen Künstler vermuten.

Altb. Landschaft Lit. 594; Mielich; Apian 579, Wening Ill, 148; Matrikel 2, 45 und Beil. I, 3o6;.Almanach 1814, i37; Siebmacher; Hefner; Götz.584;

Hupp I, 71; Hupp II, 14; Kartei; OWS; SS.

600 Jahre Marktrecht Ergoldsbach

600 Jahre Verleihung der Marktrechte durch Herzog Heinrich den Reichen im Jahre 1403 ist ein Jubiläum, dass uns mit Stolz und Freude erfüllt und das wir gebührend feiern wollen.

Es war ein langer und schwieriger Weg von den ersten Anfängen der urkundlichen Erwähnung im Jahre 822 bis zum heutigen wirtschaftlichen Unterzentrum von Ergoldsbach. Viele Generationen haben an der Entwicklung unseres Ortes mit gebaut und mitgewirkt.

Dieses Ereignis nahmen wir zum Anlass, die Bedeutung dieses Jubiläumsjahres hervorzuheben. Mittelpunkt der Feierlichkeiten waren das Festwochenende vom 18.7. bis 20.7.2003.

Goldbach Museum Ergoldsbach

Goldbach Museum Ergoldsbach

Das Goldbach Museum ist im Keller des Rathauses Ergoldsbach, Hauptstr. 29, 84061 Ergoldsbach zu finden. Es wurde 1978 in vier Räumen eingerichtet und wird seither vom Heimatpfleger des Marktes Helmut Siegl betreut.

Die Sammlung umfasst Vor-, Früh- und Ortsgeschichte, Trachten, Hausrat, landwirtschaftliche und handwerkliche Geräte, sowie prähistorische Funde.

Sie ist inzwischen auf 11 Räume angewachsen und ist ausschließlich der Heimatgeschichte gewidmet. Zur Zeit sind ca. 2000 Objekte vorhanden.

Diese Exponate sind nach Themenkreisen in den folgenden Räumen untergebracht:

  • Raum 1: Hier sind Objekte von Küchen (Kuchl) und Geschirr (Hafern) zu finden.
  • Raum 2: Exponate aus Landwirtschaft, Handwerk und Gewerbe (z.B. Brauerei) sind ausgestellt.
  • Raum 3: Hier finden sich Dokumente und Kleidung (Trachten) von Vertriebenen aus Schlesien und dem Sudetenland.
  • Raum 4: Objekte der Zeitgeschichte, Gegenstände aus Apotheken, von Fotografen, Friseuren, Hebammen, Musikinstrumentenbauern und Zahnärzten.
  • Raum 5: Die Geschichte des 1. und 2. Weltkrieges.
  • Raum 6: Depot
  • Raum 7: Glaube und Tradition, kirchliches und religiöses Geschehen, Volksfrömmigkeit.
  • Raum 8: Depot
  • Raum 9: Kinderzimmer unserer Großeltern; Kinderwägen, Puppenküchen, Puppenstube und Spielzeug.
  • Raum 10: Hauptgang; Dokumente, Urkunden, Bilder und Fotos der Geschichte Ergoldsbach werden gezeigt.
  • Raum 11: Prähistorische Funde bei Ausgrabungen: Produkte der Dachziegelwerke Ergoldsbach aus Lehm.

In den Räumen verteilt finden sich außerdem Objekte  von Vereinen und Schulen, sowie Fahnen.

Auch das etwa 250 Jahre alte, restaurierte Uhrwerk aus dem Turm der Pfarrkirche St. Peter und Paul gehört zu den Exponaten des Heimatmuseums.

Die Gegenstände sind teils in Vitrinen, teils offen in den Raum gestellt. Anfassen bzw. berühren ist erlaubt, damit ein Bezug zum Objekt hergestellt werden kann. 

Ein Besuch des Museums lohnt sich immer, für Auswärtige, sowie für Einheimische. Die Vergangenheit wird gegenwärtig und erinnert vielleicht auch an eigene Erlebnisse.

Anmeldung bitte unter Tel.: 08771/843, Heimatpfleger Helmut Siegl oder (08771) 300, Verwaltungsgemeinschaft Ergoldsbach

Geöffnet wird das Goldbach Museum nach vorheriger Vereinbarung.