Dominik Brunner

Dominik Brunner

*18. Mai 1959  † 12. September 2009

Lebenslauf

Persönliche Daten

  • Name Dominik Florian Brunner
  • Geburtsdatum 18.05.1959

Schulausbildung

  • Herbst 1965 - Sommer 1969 Volksschule, Ergoldsbach/Prinkofen
  • Herbst 1969 - Sommer 1978 Hans-Carossa-Gymnasium, Landshut
  • Sommer 1978 Abitur
  • Herbst 1978 - Winter 1979 Wehrdienst

Studium

  • Herbst 1979 - Herbst 1984 Jura-Studium an der Ludwig-Maximilian-Universität, München
  • Frühjahr 1985 1. Juristisches Staatsexamen
  • Frühjahr 1985 - Frühjahr 1988 Referendarsausbildung am Landgericht Landshut
  • Frühjahr 1988 2. Juristisches Staatsexamen

Beruflicher Werdegang

  • Mai 1988 - Juli 1988 Aushilfstätigkeit als Jurist bei TÜV Bayern e. V., München
  • Aug. 1988 - Jan. 1989 Praktikum bei der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer
  • und bei der Rechtsanwaltskanzlei "Ord and Norman", San Francisco/USA
  • Feb. 1989 - Juli 1989 Tätigkeit als Rechts- und Personalreferent bei "Pall Deutschland GmbH", Dreieich/Frankfurt
  • Aug. 1989 - Juni 1992 Tätigkeit als Rechtsanwalt bei der Kanzlei "Kraus, Seefelder und Kollegen", München und Leipzig
  • davon drei Monate tätig in der assoziierten Kanzlei "Garby & Pinot de Villechenon", Paris
  • ab Juli 1992 Tätigkeit als Justitiar für die ERLUS AG, Neufahrn i. Nb.
  • Juli 1994 Erteilung der Gesamtprokura bei der ERLUS AG
  • und zusätzlich Übernahme der Leitung der Personalabteilung
  • April 2002 Bestellung zum Vorstandsmitglied der ERLUS AG
  • bis dato Vorstandsmitglied der ERLUS AG für die Bereiche
  • Recht, Personal, Finanzen, Rechnungswesen, Beschaffung, Organisation 

Die Geschehnisse vom 12. September 2009

Am 12. September 2009 wurden vier 13- bis 15-jährige Schüler von zwei 17- und einem 18-Jährigen am S-Bahnhof Donnersbergerbrücke bedroht. Sie verlangten 15 Euro, ansonsten würden sie Gewalt anwenden. Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, schlug einer der Jugendlichen einem Kind ins Gesicht und trat einem anderen gegen den Oberschenkel.

Einer der 17-Jährigen stieg dann in die S6 Richtung Tutzing, die bedrohten Schüler sowie die beiden verbliebenen Jugendlichen stiegen wenig später in einen S-Bahn-Zug der Linie S7 Richtung Wolfratshausen. Im Zug gingen die Drohungen weiter, dort schritt Dominik Brunner ein und alarmierte die Polizei.

Brunner stieg zusammen mit den Schülern am S-Bahnhof Solln aus. Nach Aussage des Triebfahrzeugführers sei Brunner dann auf die beiden Angeklagten zugegangen, die den Bahnhof verlassen wollten. Demnach soll Brunner einem der Angeklagten einen Faustschlag ins Gesicht verpasst haben.

Im Zuge der darauf folgenden Auseinandersetzung wurde Dominik Brunner zu Fall gebracht, die mutmaßlichen Täter schlugen und traten anschließend weiter auf den am Boden liegenden Brunner ein, dem niemand der Passanten half. Innerhalb von einer Minute fügten sie ihm so laut Anklageschrift 22 schwere und schwerste Verletzungen zu. Laut Obduktionsbericht führte jedoch keiner dieser Verletzungen unmittelbar zum Tod Brunners.

Beide mutmaßlichen Täter wurden noch am Bahnhof von der Polizei gestellt, die kurz nach dem Halt der S-Bahn eintraf. Sie versuchten zwar zu flüchten, konnten aber die Bahnhofsumzäunung nicht überwinden.

Brunner starb laut Obduktionsbericht wenig später im Klinikum Großhadern an einem Herzstillstand aufgrund eines vergrößerten Herzens. Die Staatsanwaltschaft kündigte eine Anklage wegen Mordes aus sonstigen niederen Beweggründen an. Gegen den dritten beteiligten 17-Jährigen wurde ebenfalls ein Haftbefehl erlassen.

"Das was dem Leben Sinn verleiht, gibt auch dem Tod Sinn." 

Im Gedenken an diese mutige Tat und diesen besonderen Menschen empfinden die Stifter die Pflicht, gesellschaftlich Verantwortung zu übernehmen und gründeten daher die

"Dominik-Brunner-Stiftung".

Diese Stiftung soll dazu beitragen, dass die Gesellschaft sich nicht durch Brutalität und Gewalt entmutigen lässt. Sie soll ein Zeichen setzen, dass in unserer Gesellschaft nicht Gleichgültigkeit, sondern Menschlichkeit, Nächstenliebe, Bürgersinn und Zivilcourage als zentrale Werte gestärkt werden.


Festschrift zur Einweihung vom Dominik-Brunner-Haus 2010