Kläham

Die Geschichte der Eingemeindung Kläham

Jahrhundertelang selbstständig!

Die Hofmark Kläham war jahrhundertelang selbstständig. Der Ort wurde durch den jeweiligen Hofmarksherrn verwaltet. Bei der ersten Gemeindebildung 1818 bekam Kläham auch einen Gemeindevorsteher (Bürgermeister), der die Gemeindeverwaltung mit dem damaligen Hofmarksherrn ausübte.

Als ab 1848 der Hofmarksherr seine Rechte und Aufgaben abgab, leitete zum ersten Mal der Gemeindevorsteher mit seinen Beigeordneten (Gemeinderat) die Geschicke der Gemeinde. Kläham hatte damals die Ortsteile Pfellnkofen und Buch sowie Zacherlmühle inne. Die Orte Siegensdorf, Ober- und Unterdörnbach und Wölflkofen gehörten zu der Gemeinde Oberergoldsbach.

Am 28. Dezember 1945 beschloss die amerikanische Militärregierung, eine Neuordnung der Gemeinden in der amerikanischen Zone und gliederte die Gemeinde Oberergoldsbach mit ihren Ortsteilen und Unkofen in die Gemeinde Kläham ein.

Da diese einseitig diktierte Gemeindeumbildung auf starken Widerstand der Bevölkerung stieß, verlangte man von den amerikanischen Behörden eine Rückordnung. Nach einigen Protesten bildeten sich wieder zwei Gemeinden, aber Oberergoldsbach bekam die Orte Wölflkofen, Siegensdorf, Pfellnkofen, Ober- und Unterdörnbach nicht mehr zurück. Diese Ortsteile verblieben in der Gemeinde Kläham.

25 Jahre vergingen, bis man in den 70er Jahren wieder die Gemeinden neu ordnete. Als in Kläham das Problem mit der Gemeindereform behandelt wurde, wollte man zuerst eine Verwaltungsgemeinschaft mit Oberergoldsbach und Martinshaun eingehen. Aber Oberergoldsbach ging zu Hohentann und Martinshaun zu Ergoldsbach. Beide Gemeinden, Hohentann und Ergoldsbach, warben auch um Kläham.

Schließlich beschloss der Gemeinderat, auf Wunsch der Bevölkerung eine Abstimmung abzuhalten, die über eine Eingemeindung nach Ergoldsbach oder eine Verwaltungsgemeinschaft entscheiden sollte. Am 1. Juli 1973 gab es für einige ein überraschendes Ergebnis. Von 663 wahlberechtigten Bürgern Klähams gingen nur 263 Bürger. Für die Eingemeindung stimmten 153 Bürger oder 52 Prozent. Nach 150 Jahren war somit die Eigenständigkeit der Gemeinde Kläham wieder beendet.

Seit der Eingemeindung wurde in Kläham einiges geschaffen: beispielsweise der Ausbau des Feuerwehrhauses, den neuen Sportplatz die Kanalisation, die Kläranlage, die Fertigstellung des Baugebietes und die Friedhofserweiterung 1995. Derzeit unterzieht die Marktgemeinde den Ortsteil einer umfassenden Erneuerung.